Ganz NEU: Upcycling-Yoga
Wer von uns kennt das nicht: Du sitzt an Deinem Projekt, doch irgendwie will es nicht so recht flutschen! Im Gegenteil: es geht schief, was schief gehen kann. Der Geduldsfaden ist schon lange nicht mehr auffindbar – wahrscheinlich hast Du ihn versehentlich mit einer falsch genähten Naht aufgetrennt und dann weg geworfen.
Glaub mir, auch wenn ich seit Jahrzehnten designe und nähe und upcycle, so platzt mir auch ab und an die Hutschnur. Dann würde ich das begonnene Teil am liebsten aus dem Fernsehturm (weil der schön hoch ist) zum Fenster raus werfen!
Doch nun habe ich DIE Lösung gefunden. Ich erwähnte ja bereits, dass ich seit einiger Zeit Yoga mache. In den letzten Wochen und Monaten habe ich das dort Erlernte im Detail analysiert und auf die Bedürfnisse im kreativen Näh- und Designprozess angepasst.
Stolz kann ich nun meinen neuesten Kurs präsentieren:
Das Upcycling-Yoga (oder Näh-Yoga)!
Upcycling und Yoga – die perfekte Symbiose
Nun frage ich mich: warum bin ich eigentlich nicht früher drauf gekommen?
Upcycling– (-Design bzw. -Nähen) und Yoga haben so viel gemeinsam: Beides sind äußerst nachhaltige Weisen, mit Ressourcen zu agieren. Grundsätzlich geht es um die Bewahrung und Wertschätzung von Ressourcen unserer Erde, unseres Körpers und unserer Psyche.
Bald wird mein neuer Kurs buchbar sein! Und Du kannst beim ersten Durchgang sogar für 0€ dabei sein.
Für die unterschiedlichen Phasen der Eskalation am Zeichentisch oder der Nähmaschine habe ich einfache, sofort umsetzbare Übungen entwickelt. Du kannst die Übungen ohne zusätzliches Equipment und ohne Yoga-Kleidung direkt am Näh- oder Zeichentisch ausführen.
Als Appetithäppchen habe ich hier schon erste Übungen für Dich parat, damit Du SOFORT wesentlich entspannter Dein Upcycling-Näh-Wochenende überstehst. So sparst Du Zeit und Nerven (und im Extremfall sogar das Geld an den Glaser für das Fenster und für die Anschaffung einer neuen Nähmaschine).
Du brauchst jeweils nur ein paar Minuten pro Übung. Du kannst diese gern im Paket hintereinander ausführen.
Bei wenig Zeit oder je nach Eskalationsgrad machst Du einzeln nur die jeweils passende Übung, bis Du Erleichterung verspürst.
Nun gehts aber los:
Übung 1: Das schwebende Bügeleisen
Diese Übung eignet sich besonders für noch ungeübte Yoginis, da keinerlei Vorkenntnisse erforderlich sind. Wenn Wut oder Ärger in Dir aufkeimen sollte, schnappst Du Dein Bügeleisen, das Du ja während der Nähsessions stets parat hast (Du weisst ja: gut gebügelt ist halb genäht).
Stehe mit hüftbreiten Füßen oder suche Dir eine aufrechte Sitzhaltung. Zum Start packst Du das Bügeleisen mit Deiner bevorzugten Hand am Griff und winkelst den Arm an. Dann streckst Du den Arm nach oben aus und hebst das Bügeleisen in die Höhe. Diese Übung wiederholst Du etwa 20mal. Dann wechselst Du die Seite.
Denk dabei an die Atmung: beim Hochstemmen ausatmen, beim Anwickeln wieder einatmen.
Für Fortgeschrittene noch eine Variation dieser Übung: beim Hochstemmen gib ein liebevolles Küsschen auf Deinen sich nun entwickelnden Bizeps.
Übung 2: Der/ Die Jongleur*in
Die zweite Übung erfordert ein wenig Ausdauer, bis Du die gewünschten Ergebnisse erzielst. (Wenn Du bereits jonglieren kannst, ist das eine Deiner leichtesten Übungen.)
Am effektivsten wirkt diese Übung bei mir, wenn ich den Kopf frei bekommen muss, weil irgendein Gedanke quer liegt und sich nicht recht fomulieren lassen will. Am besten ist es, diese Übung im Sitzen zu starten, so musst Du Dich nicht so tief bücken, wenn etwas herunter gefallen ist.
Für diese Übung benötigst Du ein paar Nähzutaten. Gut eignen sich dafür z.B. Nähgewichte oder Garnrollen (Bitte als Anfänger*in KEINE Scheren verwenden!) Einfacher wirds, wenn Du mehrere gleichartige Dinge verwendest. Für den Anfang reichen 2-3 Dinge. Mit etwas mehr Übung kannst Du die Anzahl beliebig nach oben steigern.
Und so geht es: Wirf als Erstes ein Nähgewicht (oder Dein gewähltes Ding) eine Weile hin und her, um ein Gefühl dafür zu entwickeln: Wirf es von einer Hand in die andere und fange Dein Ding wieder auf. Und immer so weiter. Das Ding sollte etwa in Augenhöhe fliegen, Deine Hände und Ellenbogen sollten sich wenig bewegen.
Weiter gehts mit 2 Dingen: nimm eines in jede Hand. Wirf zuerst das Ding in Deiner Lieblingshand. Sobald das Ding den höchsten Punkt erreicht hat und die Richtung ändert (also wieder runter kommt), wirfst Du das zweite Ding. Nun hast Du optimal Zeit, das erste Ding mit der zweiten Hand zu fangen. Du fängst dann das zweite Ding mit der ersten Hand. Diese Übung wiederholst Du immer wieder, bis es fast von allein klappt.
Jetzt kannst Du es mit 3 (oder mehr) Dingen probieren. Nimm zwei Dinge in Deine Lieblingshand und eines in die andere Hand. Wirf ein Ding aus Deiner Lieblingshand nach oben. Wenn es den höchsten Punkt erreicht hat, wirf das Ding aus der zweiten Hand. Nun fange das erste Ding mit der zweiten Hand – und wirf das dritte Ding aus der ersten Hand, um sogleich das zweite Ding mit der ersten Hand fangen zu können.
Fang ganz langsam an und beobachte, wie sich die 3 Dinge in der Luft bewegen. Verstehe die Flugbahnen und deren Zusammenwirken: meist ist nur 1 Ding in der Luft, während Du die anderen beiden in Deinen Händen hast.
Tipps: Entspann Dich, atme ruhig, lass Dich nicht frustieren. Es kann einige Tage dauern, bis Du beim Jonglieren mit 3 Dingen mehrere Durchgänge schaffst. Gib nicht auf! Du kannst es lernen.
Übung 3: Singing Queen
Nun wieder eine etwas entspannendere Übung. Hierfür benötigst Du etwas in Deiner Hand, das sich für Dich wie ein Mikrofon anfühlt. Ich habe auch schon von Menschen gehört, die das ohne Hilfmittel schaffen, aber gerade zum Anfang der Praxis kommt es auf das richtige Gefühl an, also besser noch nicht freihändig beginnen.
Für mich eignet sich am besten das Bügeleisen. (Funny side-effect: mein Bizeps wird gleich noch mittrainiert). Halte also Dein Fake-Mikrofon vor Deinen Mund und singe so laut und so schief Du kannst drauf los. Stell Dir vor, Du wärest unter der Dusche. Erste Hemmungen kannst Du überwinden, wenn Du einfach Deinen Lieblingssong anstellst und dazu singst!
Und: Fühlst Du es schon?! Das befreit unglaublich, oder?
Bonus-Übung: Upcycling-Baum
Diese Übung eignet sich hervorragend in nahezu jeder Situation: ob während des Nähprozesses oder prophylaktisch schon mal in der Mittagspause.
Aber Vorsicht: wenn Du eine Farbdysthymie hast, frag erst Deinen Arzt oder Therapeuten, ob diese Übung für Dich geeignet ist!
Nimm Dir zwei beliebige Rollen Nähgarn, am besten eignen sich hier die dicken Overlock-Konen. Stelle Deine Füße nebeneinander und halte die Garnrollen mit ausgestreckten Armen in Brusthöhe vor Deinen Oberkörper. Nun hebst Du das rechte Bein an und legst es innen an Deine linke Wade. Nach ein paar Sekunden fangen Deine Hände/ Arme an, sich leicht zu bewegen. Schau nicht hin.
Versuche, die Bewegung zu kontrollieren. Gehe dabei in Gedanken folgenden Fragen nach:
- Welche Farbe hat welche Rolle?
- Welche Rolle ist dicker bzw. schwerer?
- Was habe ich zuletzt mit welcher Farbe genäht?
- Wann hatte ich das Teil das letzte Mal an?
- Habe ich genügend Komplimente dafür bekommen?
(Fallen Dir noch weitere Fragen ein > schreibs in die Kommentare!)
Und vergiss btte nicht, weiter regemäßig und tief zu atmen!
Stell Dein rechtes Bein wieder ab. Nun wiederhole diese Übung, indem Du das linke Bein an die rechte Wade legst. Achte auf Deine Atmung. Stell Dir erneut ein paar Fragen, wie z.B.:
- Was mache ich hier?
- Warum mache ich das überhaupt?
- Soll das wirklich Yoga sein?
Bist Du bereit fürs Upcycling-Yoga?
Dies hier ist nur ein klitzekleiner Einblick in meinen neuen Kurs. Beim Upcycling-Yoga gibts Übungen für jede erdenkliche Eskalations-Situation beim Upcycling. Oder habe ich etwas vergessen? Schreib doch mal Deine schwierigsten Situationen in die Kommentare.
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Die Teilnahme ist nur möglich mit mindestens einem pinken Kleidungsstück oder Accessoire. Und beachte das heutige Datum: April, April!
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