Mein Jahresrückblick 2021
Frei nach Karl Lagerfeld könnte ich sagen: ich bin nicht rücksichtig, ich bin kurzsichtig. Deswegen gibt es hier keinen klassischen Jahresrückblick, sondern eher einen kleinen Einblick in die Dinge, die ich mich in 2021 bewegt haben und zum Teil immer noch bewegen. Da in 2021 sooo viel passiert ist, ist das hier lediglich ein klitzekleiner Auszug dessen, woran ich mich spontan noch erinnern kann. Vielleicht wird es auch ein bisschen persönlicher – lies weiter ????
Meine Pläne für 2021
Nun also zuerst zu meinen geplanten Aktivitäten für das nun endende 2021. Neujahrsvorhaben sind eher nicht so mein Ding. Ist ja auch blöd, wenn dann spätestens am 3ten Januar alles wieder über den Haufen geworfen wird, oder?
Aber ein Thema hatte mich Ende 2020 wirklich beschäftigt, welches ich in Angriff nehmen wollte: Immer wieder wurde mir gesagt, dass meine Webseite und insgesamt mein virtuelles Erscheinungsbild mich nicht SO darstellen, wie ich in real life zu erleben bin. Und dass nicht verständlich ist, was genau mein Angebot ist.
Ok, ich könnte das Ganze mit fehlender KLARHEIT betiteln.
Also war es meine Aufgabe, Klarheit zu erlangen. Klarheit darüber, was ich eigentlich anbiete, wen ich konkret ansprechen möchte, wer meine Kund*innen sind und wie ich Ihnen weiterhelfen möchte. Wer mich (digital) besucht, sollte genau wissen, was ich anbiete und wo und wie ich helfen kann. Das war also mein (unausgesprochenes) berufliches Ziel für 2021.
Persönlich wollte ich mehr Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie verbringen – ein große Herausforderung für mich (heißt ja auch: weniger zu arbeiten), aber extrem wichtig!
Meine Erlebnisse
In der naiven Hoffnung, dass uns diese Pandemie bald wieder verlässt, habe ich für 2021 weiterhin meine Upcycling-Workshops in Bibliotheken, Schulen, auf Veranstaltungen, in Kaufhäusern geplant. Doch Pustekuchen! Wir wissen ja alle, wie es im ersten Halbjahr 2021 aussah: LOCKDOWN. Alles zu. Nix mit Workshops.
Tja, und auch die Schulen waren geschlossen. Die Kinder mussten zu Hause beschult werden. Diese Aufregung und Anstrengung kannst Du Dir nicht vorstellen. Und ich will jetzt hier keine „aber-Du-hast-Dich-doch-FÜR-Kinder-entschieden“-Sprüche. Denn glaube mir: wer das nicht erlebt hat, weiß nicht, was es bedeutet, die eigenen Kinder zu beschulen (ich rede da von gefühlten 23 Fächern, für die ich Fachlehrerin wurde), und ein ohnehin schon beschissenes Schulsystem irgendwie fortzuführen. Denn von den Lehrkräften kam in den Zeiten der Schulschließung so gut wie nix, außer den Terminen für die nächsten Klausuren. Und da mussten die Kids dann zeigen, was ihnen ihre die Eltern beigebracht haben. Uff!
Zum Friseur konnten wir auch wieder nicht. Bei meiner Kurzhaarfrisur ist das absolut SUB-optimal. Auf diese Weise kam ich auch zu meinem ersten eigenen (misslungenen) Maschinen-Haarschnitt. Ohjeh!
Nach einigen Versuchen mit der Haarschneidemaschine klappt es inzwischen recht gut. Gern würde ich mich wieder im Friseursalon verwöhnen lassen, aber meine Friseurin ist in Elternzeit …
Meine Lernkurve
Selbst im Sommer traute sich kaum eine*e zu verschiedenen Festivitäten. Tja, meine Einnahmen im Januar waren genau 0 Euro. In den darauffolgenden Monaten wurde es nicht wesentlich besser. Also musste ich mir was Neues einfallen lassen. Zunächst habe ich mein Atelier aufgeräumt. In den Monaten zuvor erhielt ich viele Spenden, die ich endlich mal sichten und sortieren konnte. Und es reifte eine Idee in mir. Ich räumte also mein Atelier komplett um. Und ich installierte einen Foto- bzw. Videohintergrund.
Wenn ich schon keine Rechnung schreiben kann, will ich wenigstens versuchen, mich weiter zu entwickeln, und auf digitalem Wege Menschen zu erreichen. Und schon kamen die ersten zaghaften Anfragen, ob ich nicht anstelle eines Workshops auch ein Video liefern könnte. BÄM! Das passte doch wie Arsch auf Eimer. Ich begann also, die ersten Videos zu drehen. So entstanden unter anderem Video-Anleitungen für den Makerspace in der Stadtbibliothek Berlin-Mitte und die NochMall, das Gebrauchtwarenkaufhaus der BSR (Berliner Stadtreinigung).
Hier gehts zu meinem YouTube SEKUNDÄR-SCHICK bei YouTube.
Aber ich wollte viel mehr!
Mit meinem MEHR wurde ich allerdings immer wieder ausgebremst. Das scheinbar endlose Homeschooling beider Kinder war leider verbunden mit viel Streit. Ich versuchte, sowohl meiner neuen beruflichen Herausforderung als auch dieser Herausforderung als Lehrerin meiner Kinder gerecht zu werden. (Spoiler-Alarm!) Ganz dünnes Eis! Dass dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt war, sollte ich bald erleben.
Als positive Erinnerung an diese Zeit bleiben mir jedoch unsere langen abendlichen familiären Spaziergänge. Dabei bin ich überhaupt keine Spaziergängerin: ich sehe keinen Sinn darin, ohne Ziel herum zu laufen 😉 Doch so gemeinsame Momente mit meinem Mann sind äußerst selten gesät: meist ist dieser doch irgendwo am anderen Ende der Welt tätig.. Und so waren diese Spazierrunden etwas ganz Besonderes für die ganze Famile.
Auch die gemeinsamen Nähsessions für das Hochzeitskleid einer Freundin und somit Mädelsnachmittage zu dritt bleiben mir in wirklich guter Erinnerung! Insgesamt bin ich wirklich froh, wieder mehr private Zeit mit meinen Lieben verbracht zu haben. Vor allem Judith war sofort zur Stelle für gemeinsame Aktivitäten. Dankeschön, meine Liebe! ????
Mein Online-sichtbar-werden
Da ich aber wie gesagt mehr wollte, schaute ich mich um, wer mir dabei helfen könnte. Denn Wachstum im Business bedeutet ja auch: next Level im Business. Nach einigen Schnupperkursen wurde ich fündig und buchte eine (für meine Verhältnisse sehr teure) Weiterbildung. 2-3 Stunden pro Tag sollte ich investieren, so hieß es. Da ich ja grad keine Aufträge hatte, sollte das kein Problem sein.
Voller Enthusiasmus startete ich also am 3. März den sogenannten Masterkurs. Ziel sollte sein, meinen ersten Online-Upcycling-Kurs zu erstellen und zu launchen (das heißt auf dem Markt zu bringen, zu etablieren und zu verkaufen). Soweit die Theorie. Leider entpuppte sich diese teure Weiterbildung als Fehlkauf: statt eines betreuten Kurses war es mehr oder weniger ein Selbstlern-Kurs. Da saß ich nun täglich 8-10 Stunden an den Aufgaben und hatte dennoch das Gefühl, nicht hinterher zu kommen. Die Aufgaben musste ich mir von verschiedenen Stellen zusammen sammeln: von der Webseite im Kursbereich, in der Facebook-Gruppe, über Videos oder aus den eMails. Didaktisch und gestalterisch war da noch gaaaanz viel Luft nach oben. Die wöchentlichen Zoom-Fragerunden waren sagen wir mal schwierig: denn wie wollte frau über 250 Teilnehmer*innen in 90 Minuten alle Fragen beantworten?! Das geht gar nicht. Auf Nachfrage bei der „Chefin“ kam nur die Antwort: „da stimmt was mit deinem Mindset nicht“. Alles klar!
Was mich wenigstens teilweise gerettet hat, war mein sogenanntes Erfolgsteam. Das sind Frauen wie ich, die mithilfe dieser Weiterbildung selbst ins Online-Business starten wollten. Diese tollen Ladies konnten mich da auffangen. Danke, liebe Alja, liebe Silke, liebe Daniela! Ohne Euch hätte ich womöglich schon Anfang April das Vorhaben „eigener Online-Kurs“ aufgegeben!
Oder, um es mit den Worten meiner weisen pubertierenden Tochter zu sagen: „Jetzt weißt Du wenigstens, wie Du es NICHT in Deinem Kurs machen möchtest!“
Inzwischen waren die Schulen zumindest teilweise wieder geöffnet. Von da an gehörten regelmäßige Corona-Tests zu unserem Alltag. Doch immer öfter fielen diese POSITIV aus! Also musste ich ein Kind von der Schule abholen, zum Testzentrum pilgern und einen PCR-Test machen lassen. Nun saßen wir wieder daheim und warteten auf das Ergebnis. Negativ. Also positiv! Also kann das Kind wieder zur Schule. Doch just an diesem Tag findet die nächste Testung in der Schule statt, und wieder fällt dieser Schnelltest positiv aus. Also negativ. So ging das über mehrere Wochen und das mit 2 Kindern!
Kannst Dir vorstellen, wie „schön“ das war. Irgendwann haben wir herausgefunden, dass es bestimmte Tests gibt, die bei bestimmten Personen immer ein falsches positives Ergebnis anzeigen. Zu diesen bestimmten Personen gehören eben meine beiden Kinder. Hurra! Irgendwann hatten wir dann den Deal mit der Schule, dass die Kids ihre eigenen Teskits mitbringen „durften“. Was nimmt frau nicht alles auf sich, damit wieder ein bisschen Regelmäßigkeit einkehrt und die Beiden zur Schule dürfen.
Hier eine kleine Anekdote zum zweiten oder dritten Corona-Tests in der Schule. Aber Vorsicht: das ist Nichts für zarte Gemüter!
Mein persönliches Corona-Erlebnis – oder:
Wie ich mir wegen Corona in die Hose geschi**en habe!
Wieder einmal erreichte mich ein Anruf der Schule. Ich „durfte“ mein Kind wegen eines positiven Tests abholen. Doch ich war grad in nem Video-Meeting und hatte an Nachmittag weitere Termine. Ok, was muss das muss. Also raus aus dem Video-Call. Bis zum nächsten Date sitze ich bestimmt wieder pünktlich am Rechner. Also schnell zur Schule gehastet, Kind eingetütet und auf zum Testzentrum. Ok, das Wetter war nice, also nehmen wir anstelle der überfüllten S-Bahn doch lieber die 30 Minuten Fußweg, und können uns mal ohne Maske unterhalten. Doch diese Rechnung hatte ich ohne meinen Darm gemacht und bald begann das Drama seinen unaufhaltsamen Lauf. Wer mich kennt, weiß, dass ich schon mein ganzes Leben einen äußerst mimosenhaften Darm habe: jegliche Aufregung macht sich unmittelbar bemerkbar: mit „durchschlagendem“ Erfolg.
Kaum waren wir von der Schule losgegangen, verspürte ich schon einen Druck im Bauch. Rumpel-die-pumpel! Ok. Bei der Geburtsvorbereitung hatte ich ja gelernt: weg-atmen! Weg-atmen. WEG Atmen!!!! Währenddessen begutachtete Sohnemann die zahlreichen Graffitis auf unserem Weg. „MS“. Überall stand „MS“. Und irgendwann fragte er: „Mama, was bedeutet denn MS?“ Ich hatte ja auch keine Ahnung. Also platzte aus mir die Antwort „MS bedeutet: Muss Schei**en!“ heraus.
Na prima: er hatte was zu lachen. Und ich musste mich krümmen, weil wieder ein wehen-artiger Schmerz über mich kam. Endlich kamen wir im Testzentrum an (was eigentlich eine Turnhalle war). Der Heiland war in Sicht! (Um es mal passend zu meinen Aktivitäten im Kirchenchor zu formulieren – aber hierzu erzähle ich vielleicht ein anderes Mal eine Geschichte).
Doch Pustekuchen: die Toilette dürfte ich erst benutzen, wenn ich mein negatives Testergebnis vorlegen kann. Bis zu diesem Ergebnis vergehen aber mindestens 15 Minuten. Und dann besteht auch noch das Risiko, das das Ergebnis gar nicht negativ ist …
Ich kenne meinen Darm. Der ist kurz. Der geduldet sich keine 15 Minuten mehr bis zum großen Finale! Was nun?
Zwei Möglichkeiten boten sich. Erstens: vor Ort warten und das Risiko eingehen, dass das im wahrsten Sinne des Wortes in die Hose geht? Oder Zweitens: auf dem schnellsten Wege heim gehen und dem Drama wenigstens daheim und mit Dusche und Wechselwäsche direkt ins Auge zu sehen. Ok, ich habe mich für Letzteres entschieden. Doch mein „Wehenschmerz“ wurde immer heftiger und kam in immer kürzeren Abständen. Meine Körperhaltung hatte ich diesem Schmerz und dem Druck angepasst und lief in wahrscheinlich „sehr eleganter“ Pose durch Berlin. Mein Sohn neben mir konnte sich vor Lachen kaum halten.
Auf halber Strecke traf ich noch zwei liebe Bekannte, die fragten wie es mir geht. Und da wir uns lange nicht gesehen hatten, hätte ich gern etwas geplaudert. Doch der Schweiß lief mir die Stirn herunter. Ach quatsch: der Schweiß floss am ganzen Körper in Strömen! Und so antworte ich nur schmallippig, dass alles gut wäre, ich aber schnell weiter müsse. Liebe Anja, lieber Marcus: Jetzt wisst ihr, warum ich keine Zeit zum Plaudern hatte. So sorry!
Nun aber auf zu den letzen Metern. Immer schön die Backen zusammen kneifen! Upsss: das ging nicht gut! Zum Glück hatte ich einen Mantel an … Aber es waren noch ein paar Minuten bis daheim. Dawei dawei!
Hurra, das Haus war endlich in Sicht. Jetzt in den Fahrstuhl gestiegen – und upss …. Egal, ich war ja gleich daheim. Jetzt aber die Türe aufgerissen. Mantel weg, Hose runter. Und GO! Oh, das war das Schönste, was ich je erlebt habe! Naja, zumindest fühlte sich das in diesem Moment so an. Dummerweise hatte ich in der hektischen Aktion vergessen, den Slip auch runter zu ziehen. Mehr möchte ich hier nicht verraten. Das ist alles schon peinlich genug für mich.
Das anschließende Duschen war jedenfalls sehr befreiend. Den Termin für den späten Nachmittag hatte ich inzwischen abgesagt. Ich war so fertig und zitterte am ganzen Leib. Meine Kleidung war klatschnass geschwitzt. Also traf ich die einzige richtige Entscheidung für den Rest des Tages: mich ins zu Bett legen. Ich bin auch sofort eingeschlafen …
Und mein Sohn hat gut lachen. Jedesmal wenn er diese Tags sieht, geht die Geschichte wieder los.
Weißt Du, was das Tag wirklich bedeutet? Schreibs mir unbedingt!
https://www.thing.de/walllecker/crues/ms/ms.html
Nun aber wieder zur Ernsthaftigkeit des Lebens.
Meine berufliche Transformation war angestoßen, dies wollte ich weiter voran treiben. Wer mich kennt weiß, das ich nicht so schnell aufgebe. Dass ich angefangene Sachen zu Ende bringe. So sollte das auch mit meiner Weiterbildung sein. Schließlich wollte ich das viele Geld nicht verbraten, sondern gut investiert sehen. Ok, das Leben ist ständiges Lernen und Weiterentwickeln. Stillstand ist was für Looser. Also die Backen zusammenkneifen und weiter machen!
Ich übte mich also weiterhin als Animateurin der Kinder zu sehr früher Morgenstunde, als Lehrerin meiner pubertierenden Kinder, als Köchin (erwähnte ich schon mal, dass ich es hasse, zu kochen?!) für das tägliche Mittagessen, als gute Tochter, die sich um die alternden, kranken Eltern kümmert, als angehende YouTouberin, als Geschäftsfrau … An meinem Geburtstag Ende Mai war ich unendlich stolz, ein 5-Gänge-Menü für Kinder und Großeltern gekocht zu haben, das sogar richtig gut schmeckte! Ich freute mich über neue Erkenntnisse und konnte (dank des Trampolins in unserem Hof) sogar Höhensprünge machen!
Ich merkte aber auch, dass ich nicht mehr so energetisch wie sonst war. Doch Kämpferin wie ich bin, sagte ich immer wieder: „Bis zu den Sommerferien schaffe ich es noch.“ Das sind nur noch ein paar Wochen.
Dann passierte das Unweigerliche.
Mein Knockout.
Einem Tag nach meinem Geburstagsmenü ist es passiert. Mitten in einem Videodreh konnte ich nicht mehr richtig sehen. Erst dachte ich „ach das wird schon wieder, das merkt ja keiner, wir machen einfach weiter“. Doch es wurde nicht besser, hinzu kamen noch richtig fiese Kopfschmerzen, und ich war total schlapp. Es ging gar Nichts mehr bei mir. Wir mussten letztlich abbrechen, und ich kroch nach Hause und in mein Bett. An den nächsten Tagen war ich so schlapp, dass ich es kaum schaffte, die Kinder morgens zu wecken und endlich wieder zur Schule zu schicken. Die darauffolgenden Wochen verbachte ich hauptsächlich mit Schlafen. Jegliche Tätigkeit war mir zu viel. Mein Körper hat einfach mal alles runter gefahren und zu mir STOP gesagt.
Aber Moment, das war doch noch etwas. Etwas für mich wirklich Wichtiges. Dafür wollte ich funktionieren!
Doch dafür muss ich noch einmal ein paar Wochen zurück gehen: Täglich erreicht mich eine Anzahl an eMails, die schier unzählbar ist. Täglich verbringe ich bestimmt zwei Stunden mit dem Löschen von eMails. So auch an jenem Tag im Frühling. Zack, wieder eine gelöscht. Aber stopp – noch mal kurz zurück. Was war denn das? Diese eine eMail – war das überhaupt Werbung?
O M G! (Oh mein Gott)! Das war eine Workshopanfrage von Adidas. Hallllooo?! Ein Weltkonzern fragt bei mir nach Upcycling-Workshops? Wie geil ist das denn?!
Mmh, nun hatte ich aber jenen bereits erwähnten Zusammenbruch. Absagen kam für mich trotzdem auf keinen Fall in Frage. Gut, wir besprachen die Details erst einmal im Videomeeting. Und nach ein paar Tagen Schlaf raffte ich mich also auf, um einen Workshop bei den Adidas Runners zu geben und noch ein Video-Tutorial aufzunehmen! Beides hat erstaunlich gut geklappt. Schau Dir doch dieses wunderbare Video an:
Upcyclingvideo SEKUNDÄR-SCHiCK + Adidas
Danach ging’s aber wieder ganz schnell ab ins Bett. Und das nicht ohne Stolz, dass alles so gut geklappt hat.
Einige Wochen später machte ich ich wieder an meine liegen gebliebene Arbeit. Langsam und mit kleinen Schritten – was mir als „Duracell-Hase“ (kennt die überhaupt noch jemand?) echt schwer fiel.
Da war ja noch mein begonnener erster eigener Upcycling-Online-Kurs. Die sieben Teilnehmerinnen warteten darauf, dass es endlich weiter geht. Diesen ersten Probedurchlauf konnte ich mit Verspätung erfolgreich zu Ende führen.
Und endlich sollte der offizielle Launch meines Online-Kurses statt finden. Wieder und wieder hatte ich das Startdatum verschoben. Doch Anfang November war es dann endlich so weit: mit einem Mini-Workshop konnte ich vielen begeisterten Teilnehmerinnen von meinem neuen Baby erzählen. Und mit vier tollen Ladies gab es dann den ersten richtigen Durchlauf meines Upcycling-Kurses „Die Kleiderschrank-Kur“. Kurz vor Weihnachten konnte ich mich von 4 strahlenden Ladies (vorläufig?) verabschieden, die tatsächlich über sich hinaus gewachsen sind! Ich bin so stolz auf Euch, liebe Johanna, Cornelia, Ines und Christine!
Ja, alles ist in Bewegung und im Wandel. Auch ich bin über mich hinaus gewachsen. Ich habe dadurch meine Lektion gelernt, mehr auf mich und meinen Körper zu achten. Das ist dann wohl ein Vorhaben für 2022 … 😉
Meine Neuzugänge.
- Neues iPhone, weil das alte auf einmal tot war direkt im Januar.
- Tolles Erfolgsteam kennen gelernt + immer noch in Kontakt.
- Neues Branding, neues Layout, neues Logo – alles selbst entwickelt mit Hilfe einer Weiterbildung bei meiner Erfolgspartnerin Silke.
- Neue Fotos: Wunderbare Fotos machen lassen, die nun auf meiner Webseite und auf Social Media zu sehen sind. Danke Tanja!
- Neue Webseite: Relaunch der Seite. Alles selbstgemacht – inkl. Blog-Desaster: alter Blog gecrasht, keine Blogbeiträge mehr da, weil das neue und das alte Theme nicht kompatibel sind.
- Alte Socken gestopft. Handarbeit ist eine wunderbare Alternative zur Betätigung am Computer und im Online-Business.
Meine Premieren.
- Erster Online-Upcycling-Kurs als Beta-Version im April und erster richtiger Durchlauf der „Kleiderschrank-Kur“ im November.
- Meine ersten Upcycling-Artikel als Limited Edition in der NochMall zum Verkauf.
- Meine ersten LIVE-Videos auf Facebook und Instagram
- Erste Versuche an der Stickmaschine.
- Erste Reels auf Insta.
- Erstes Mal Segeln auf der Nordsee.
- Erstes Mal auf Hiddensee.
- Mein erster Yoga-Kurs: habe spontan im Herbst-Urlaub einen Online-Kurs gebucht, um mehr auf mich und meinen Körper zu achten. Das tut mir gut, um meinen Körper wieder besser zu spüren und um zu entspannen.
- Mein Sohn startet seine YouTube-Karriere und hat im Januar sein erstes Video hochgeladen – ist bisher leider das einzige geblieben. Aber er arbeitet an weiteren Videos.
- Erste Interview-Anfragen: für Umweltbroschüre, für Podcasts, Videos, …
Meine Zahlen in 2021
- 1 überteuerte Weiterbildung
- 2 Durchläufe meines ersten Online-Upcycling-Kurses
- 2 Kooperationen mit weltbekannten Konzernen
- 3ter Platz beim Upcycling-Design-Wettbewerb
- 7 Teilnehmerinnen im ersten Online-Kurs
- 350 Blogbeiträge, die im alten Blog waren und die ich mit der neuen Webseite gecrasht habe
- 438 Newsletter-Abonnent*innen (Stand 20.12.2021)
- 829 Abonnent*innen auf Instagram (Stand 20.12.2021)
- 837 Abonnent*innen auf Facebook (Stand 20.12.2021)
Mein Fazit
Noch bin ich nicht da angekommen, wo ich hin möchte (sonst hätte ja auch mein Leben keinen Sinn mehr). In 2021 bin ich viele Wege gegangen, die ich mir Anfang des Jahres noch gar nicht vorstellen konnte.
2021 war ein MEGA Jahr! Mega, ohne für mich mega verlaufen zu sein. Mega, weil das zurückliegende Jahr mit Sicherheit durch meine privaten und beruflichen Erfahrungen einen besonderen Stellenwert in meiner Erinnerung behalten wird. So etwas hat es noch nie gegeben.
So kann ich meine Freude, auf ungeahnte Weise über mich selbst hinausgewachsen zu sein, nicht verbergen. Ja, darauf kann und will ich wirklich stolz sein. Was ich nicht alles gelernt habe, weil ich diesen Erfahrungen nicht ausweichen konnte! Und nicht nebenbei, sondern ganz bewusst, habe ich meine Strukturen auf Links gedreht, habe ich auf Reset, auf Neustart gedrückt.
Wir leben in aufregenden, dramatischen, aber auch spannenden Zeiten. Wir haben Krise gelernt und kennen nun einige Instrumente, sie zu überwinden, auch weil wir an Ihrer Partitur selbst mitgeschrieben haben.
Nach Distanz kommt Nähe. Gemeinschaft ist, wenn wir aufeinander achten, miteinander sprechen, gemeinsam nachdenken und zusammenarbeiten.
Trotz allem war es doch ein herausragendes Jahr!
Hier kommen noch ein paar Schnappschüsse aus 2021:
Mein Ausblick für 2022
Ja, trotz dieser Erlebnisse – oder besser: aufgrund dieses aufregenden 2021 freue ich mich auf 2022. Das nächste Jahr wird ganz bestimmt auch mindestens MEGA!
Mein Online-Programm „Die Kleiderschrank-Kur“ werde ich weiter optimieren, um noch mehr Teilnehmer*innen zu helfen, ihre eigene Upcycling-Kollektion zu gestalten. Eine dazu hoffentlich passende Weiterbildung habe ich bereits gebucht und hoffe, dass diese erquickender wird, als mein vorheriger Versuch.
Meinen Blog werde ich wieder beleben: alte Blogbeiträgen (es waren ca. 350) teilweise wieder retten und in den neuen Blog übertragen. Dabei werde ich vielleicht sogar personelle Unterstützung finden, die dies für mich umsetzt. Ich möchte öfter auch so persönliche Blogbeiträge wie diesen hier schreiben (nicht alle müssen so lang werden). Und ich kann mich viel öfter, regelmäßiger und planvoller an die wenden, die mir schon ihr Vertrauen geschenkt haben: meine Newsletter-Abonnent*innen! Ja, ab 2022 werde ich eine Art „Redaktionsplan“ erstellen, um alle wichtigen Infos und auch Storytelling für meine Leser*innen bereit zu halten.
Ich werde mich mehr um mich und um meinen Körper kümmern (ich erwähnte ja schon meinen neuen Yoga-Kurs, den ich liebevoll meine Altersgymnastik nenne). Ich möchte mehr Ausgleich, vor allem mehr Schlaf finden. Mehr Meer wäre auch super (vielleicht werde ich wieder mit zum Singen und Segeln fahren). Ich möchte mir mehr Zeit für Kinder/ Familie/ Freunde nehmen. Tja, und in 2022 muss ich auch neue Atelier-Räume finden.
Ich freue mich auf meine neuen Herausforderungen, ich freue mich auf 2022!
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